Insgesamt 58 Teilnehmende aus dem Kirchenkreis An Nahe und Glan haben vom 11.-15.04.2025 in der Ev. Jugendbildungsstätte Hackhauser Hof in Solingen die Juleica-Schulung für ehrenamtlich Mitarbeitende in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit absolviert. Die jungen Menschen zwischen 14 und 25 Jahre engagieren sich als Temer*innen in Kinder- und Jugendgruppen, bei Freizeiten und Projekten sowie in der Konfirmand*innenarbeit. Die Schulungen dienen der Qualifizierung für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Kirchengemeinden vor Ort sowie im Kirchenkreis An Nahe und Glan und sind eine Voraussetzung zum Erwerb der Jugendleiter*in-Card (Juleica). Die Juleica ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis der Inhaber*innen. Zusätzlich soll die Juleica auch die gesellschaftliche Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen.
Die Qualifizierung von jungen Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit im Rahmen der Juleica-Ausbildung ist Kernstück der Ev. Jugendarbeit An Nahe und Glan. Investitionen in die Qualifizierung und Förderung junger Menschen zu ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zahlen sich nicht nur im Bereich der Kirche und des Jugendverbandes sondern auch für das Verständnis von Demokratie aus. „Junge Menschen, die sich ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren, entwickeln eine Haltung, die durch eine Selbstverständlichkeit für ein Engagement für andere geprägt ist. Somit investieren wir mit unserer Arbeit nicht nur in unsere eigene Kinder- und Jugendarbeit, sondern motivieren Jugendliche zu sozialem Engagement und gesellschaftlicher Mitverantwortung. Wir verstehen uns daher immer auch als Ort politischer und demokratischer Bildung,“ so Anika Weinsheimer, Leiterin des ev. Jugendreferats im Kirchenkreis An Nahe und Glan.
Sieben pädagogische Fachkräfte aus der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit An Nahe und Glan arbeiteten mit den ehrenamtlich engagierten jungen Menschen 5 Tage lang in 16 unterschiedlichen Workshops zu den Themen Rolle und Selbstverständnis von Jugendleiter*innen, Gruppendynamik, Sexuelle Bildung und Prävention sexualisierter Gewalt, Musik-und Spielpädagogik, Vielfalt und Diskriminierung, Partizipation, Kreatives Gestalten, Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, Spiritualität und Rechtsfragen in der Kinder- und Jugendarbeit. Neben den Workshops wurde die Zeit zum Erfahrungsaustausch und zum gemeinsamen Ausprobieren neuer Gesellschafts- und Gruppenspiele genutzt. Jeder Tag startete mit einem gemeinsamen Morgenritual und endete mit einer Tagesauswertung sowie einer Abendandacht, zu der sich die Teilnehmenden in besinnlicher Runde versammelten.
Die jährlich stattfindenden Schulungen werden von Anika Weinsheimer und Gianluca Giongo vom evangelischen Jugendreferat des Kirchenkreises An Nahe und Glan gemeinsam mit den hauptamtlichen Jugendmitarbeiter*innen aus den Kirchengemeinden vorbereitet und gestaltet. Katrin Helm-de Wyl, Bianca Wolf, Helene Forster, Lena Butzbach und Jonas Scheidtweiler wurden durch die erfahrenen Ehrenamtlichen Carla Peekhaus, Jana Duhrmann, Annelie Werries, Aaron Timpe und Mathis Jakob bei der Gestaltung der Inhalte unterstützt. Claudius Rück, Referent vom Hackhauser Hof, bereicherte zusätzlich das Team An Nahe und Glan.
In der Schulungsauswertung betonten die Jugendlichen, dass sie in der Schulung viele Anregungen und neue Ideen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit bekommen haben und in nächster Zeit viele der neugewonnen Erkenntnisse in ihre Jugendarbeitspraxis umsetzen wollen. Alle freuten sich, miteinander zu arbeiten, zu spielen, zu singen und gute Gespräche zu führen. „Wir sind eine wirklich außergewöhnliche Gruppe. Ich kenne kaum eine Gruppe, in der ich so sein kann wie ich bin und in der alle so aufeinander achten,“ so drückte es eine Teilnehmerin aus. Und das ist das wahrscheinlich größte Lob, was die Veranstalter*innen bekommen konnten.