Von 20.10.2019 bis 17.11.2019 wird die Wanderausstellung »Lasst mich ich selbst sein« Anne Franks Lebensgeschichte in der ehemaligen Synagoge, dem Haus der Begegnung in Meisenheim präsentiert. Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) ist Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nationalsozialisten und intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin. »Lasst mich ich selbst sein.« ist eine Wanderausstellung des Anne Frank Hauses Amsterdam, die Geschichte und Gegenwart verbindet. Sie zeigt in acht Teilen die Lebensgeschichte von Anne Frank und gibt Einblicke in die Zeit, in der sie gelebt hat. Die Wanderausstellung wendet sich direkt an Jugendliche mit Fragen zu Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung: »Wer bin ich? Wer sind wir? Wen schließen wir aus?« Sie geht zudem der Frage nach, was wir heute bewirken können und stellt Initiativen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismusvor.

Die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, 20.10.2019 um 11 Uhr statt. Landrätin Bettina Dickes hat die Schirmherrschaft des Ausstellungsprojektes übernommen und wir die Ausstellung eröffnen. Die ausgebildeten jungen Ausstellungsbegleiter*innen werden thematisch in die Ausstellung einführen. Musikalische Beiträge wird es von Uli Holzhausen und Matthias Lessmeister geben, die mit jiddischen Liedern und Klezmer-Musik die Eröffnung bereichern werden. Daneben wird es weitere musikalische Beiträge von Schüler*innen des Pauls-Schneider-Gymnasiums geben.

Kern des Ausstellungsprojekts ist das bewährte Konzept »Jugendliche begleiten Jugendliche«: Dabei engagieren sich junge Menschen als Ausstellungsbegleiterinnen und -begleiter. In einem Trainingsseminar lernen die Jugendlichen die Inhalte und Hintergründe der Ausstellung und Methoden der Vermittlung kennen. Als »Peer Guides« vermitteln sie die Thematik anderen Jugendlichen und regen Gespräche darüber an.Bereits im Januar diesen Jahres hatten die Organisator*innen Felix Fey vom Träger- und Förderverein der Synagoge, Anika Weinsheimer von der Ev. Jugend An Nahe und Glan und Silke Metzner vom Paul-Schneider-Gymnasium alle weiterführenden Schulen in Stadt und Landkreis Bad Kreuznach informiert und zu einer Teilnahme am Ausstellungsprojekt eingeladen. Die Ausstellungsbegleitungen richten sich vor allem an Jugendliche ab 15 Jahre. Am 18. und 19.10.2019 werden aktuell 30 Jugendliche der Ev. Jugend An Nahe und Glan, dem Paul-Schneider-Gymnasium Meisenheim, dem Emanuel-Felke-Gymnasium Bad Sobernheim, dem Gymnasium Kirn, der Wilhelm-Dröscher-Schule Kirn sowie dem Gymnasium am Römerkastell in einem Trainingsseminar zu sogenannten Peer Guides ausgebildet. Diese werden Schulklassen sowie Jugend- und Konfirmandengruppen durch die Ausstellung begleiten.

Während des Ausstellungszeitraumes kann die Ausstellung an folgenden Terminen besichtigt werden: Sonntag, 20.10, 3.11., 10.11., 17.11. von 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.

Organisiert wird das Anne Frank-Ausstellungsprojekts in Meisenheim durch den Träger- und Förderverein der Synagoge Meisenheim e.V., der Ev. Jugend An Nahe und Glan und dem Paul-Schneider-Gymnasium Meisenheim. Das Projekt erfährt neben dem Anne Frank Haus Amsterdam und dem Anne Frank Zentrum Berlin eine breite Unterstützung durch die Stiftung des Landkreises Bad Kreuznach, dem Bildungswerk Heinz Hesdörffer e.V., der Evangelischen Kirche im Rheinland und von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.