Die traditionelle Mitarbeiter*innenschulung der Evangelischen Jugend fand in diesem Frühjahr zum ersten Mal digital statt. Die mehrtägige Frühjahrschulung ist das Kernstück der Juleica-Ausbildung (Jugendleiter/in-Card) der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis An Nahe und Glan.
Die 29 ehrenamtlichen Teilnehmer*innen waren zwischen 14 und 27 Jahre alt und arbeiten in Kinder-, Jugend- und Konfirmandengruppen, in Projekten und als Teamer*innen bei Ferienfreizeiten aktiv mit. Dieses Jahr haben Ehrenamtliche teilgenommen, die sich in den Kirchengemeinden Bad Kreuznach, Kirn, Bad Sobernheim, Roxheim, Meisenheim und der Lukaskirchengemeinde Winzenheim engagieren. Jugendliche und junge Erwachsene lernen in der Kinder- und Jugendarbeit gesellschaftliches Engagement und dass es viel Spaß machen kann, sich gemeinsam für andere zu engagieren. Die Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit ist daher immer auch ein Beitrag zur Demokratiebildung junger Menschen und trägt zum Zusammenhalt in der Gesellschaft bei.
Die Entscheidung darüber, die Mitarbeiter*innenschulung digital umzusetzen, ist bereits im Januar gefallen. So hatten wir genügend Zeit, die Standards der Juleica-Ausbildung und die weiteren Inhalte in ein attraktives digitales Format zu gießen. Die jährlich stattfindenden Schulungen werden von Günter Kistner und Anika Weinsheimer vom Jugendreferat des Kirchenkreises An Nahe und Glan gemeinsam mit den hauptamtlichen Jugendmitarbeiter*innen aus den verschiedenen Kirchengemeinden vorbereitet und durchgeführt. Christine Budschat, Bianca Wolf, Elisabeth Nonnenbroich und Marvin Fuchs wurden durch die ehrenamtlichen Referent*innen Carla Peekhaus, Anna Lichtenthaeler und Jonas Scheidtweiler sowie von Claudius Rück von der Ev. Jugendbildungsstätte Hackhauser Hof e.V. bei der Gestaltung der Seminarinhalte unterstützt.
Trotz einiger Skepsis bezüglich des digitalen Settings freuten sich doch alle darauf, andere Ehrenamtliche zu treffen und sich mit diesen gemeinsam für ihre Tätigkeit in der Jugendarbeit zu qualifizieren. Mit diesen Vorzeichen entwickelte sich während der Schulung ein Klima, das von einem Gemeinschaftsgefühl und einem offenen und respektvollen Umgang untereinander gezeichnet war. Alle freuten sich, miteinander zu arbeiten, zu spielen und gute Gespräche zu führen. „Alle waren super nett und aufgeschlossen. Ich habe mich in der ganzen Gruppe sehr wohl gefühlt,“ so drückte es eine der Teilnehmerinnen aus.
Die Inhalte wurden vielfältig und abwechslungsreich für das Plenum und für Kleingruppen aufbereitet. So konnten sich die jungen Ehrenamtlichen mit folgenden Seminarinhalten auseinandersetzen:
- Kennenlernspiele und Warm Ups für die digitale Jugendarbeit
- Faires Jugendhaus – Faire Jugendarbeit
- Werkstatt Projektmanagement
- Rolle und Selbstverständnis von Jugendleiter*innen
- Arbeit in und mit Gruppen
- Lebenssituationen und Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen
- Medienpädagogik: Digitale Spielwelten entdecken
- Jugendarbeit „To Go“
- Table Top Role Playing Games
Auch wenn die Mitarbeiter*innenschulung anders als bisher und durch das digitale Arbeiten teilweise auch sehr anstrengend war, konnten alle etwas für ihre Jugendarbeit vor Ort mitnehmen. Ein Teilnehmer beschreibt es folgendermaßen: „Ich fand es super, dass das Programm so vielfältig war und wir das beste aus der Situation gemacht haben.“
Wir hoffen darauf, im Sommer wieder Präsenz-Schulungen anbieten zu können. So ist vom 02.-04.07.2021 eine Juleica-Schulung für Einsteiger*innen auf der Bannmühle in Odernheim geplant. Außerdem können sich Ehrenamtliche ab 16 Jahre mit der Juleica Plus Schulung „fair, gleich nachhaltig?!“ vom 16.-20.08.2021 mit dem Themenkomplex der Nachhaltigkeit auf dem Hackhauser Hof in Solingen auseinandersetzen.
Aktuelles findet Ihr außerdem auf Instagram-Account @ev_jugend_naheglan