Ehrenamtliches Engagement im Kirchenkreis An Nahe und Glan ist spitze. Nachdem 2016 bereits das Projekt „Klettern am Kirchturm“ der Matthäuskirchengemeinde und des CVJM Matthäus prämiert wurde ist es in diesem Jahr das Theaterstück „95 Thesen für eine andere Welt“der evangelischen Jugend An Nahe und Glan mit dem Ehrenamtspreis der Landeskirche ausgezeichnet worden.
Die Landeskirche hat das Projekt jetzt für den Deutschen Engagement Preis 2019 vorgeschlagen.
Die Hintergründe des Projektes
Fast ein Jahr lang haben sich die Jugendlichen immer wieder mehrere Tage mit dem „erwachsenen Leitungsteam“ getroffen und haben sich intensiv mit ihren Ängsten, Hoffnungen und Sehnsüchten auseinandergesetzt. Sie haben zusammen die aktuellen politischen Entwicklungen, ihre Ohnmacht und ihre Visionen diskutiert. Die Jugendlichen haben sich aneinander gerieben, sich miteinander auseinandergesetzt und sind aneinander gewachsen. In den einzelnen Projektphasen wurde nicht nur am Stück und dem Bühnenbild gearbeitet, sondern auch jeweils über mehrere Tage in verschiedenen Tagungshäusern zusammen gelebt, gekocht, gegessen, übernachtet, … ein Stück Alltag und auch ein Stück Leben(szeit) miteinander geteilt. Toleranz war in diesem Zusammenhang nicht nur eine leere Hülle, sondern wurde gegenseitig entwickelt und gelebt. Durch die Auseinandersetzung mit den genannten Themen, fanden viele intensive Gespräche, manchmal bis weit in die Nacht hinein, der Jugendlichen untereinander und auch mit den Erwachsenen statt. Dadurch ist bei den Jugendlichen eine intensive, tragfähige Beziehung und Identifikation mit der evangelischen Jugendarbeit des Kirchenkreises An Nahe und Glan entstanden.
Parallel zur Entwicklung des Theaterstückes, haben sich die meisten Jugendlichen in der Gruppenarbeit mit Kindern in ihren Heimatgemeinden engagiert, bei Freizeiten in Leitungsteams mitgearbeitet, selbst an Freizeiten teilgenommen, und/oder haben die Interessenvertretung in Jugendausschüssen oder der Delegiertenkonferenz der Ev. Jugend im Rheinland wahrgenommen. Durch ihr Wirken haben diese jungen Menschen auf ihre Art und Weise gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen und gleichzeitig Erfahrungen von Selbstwirksamkeit gemacht.
Hier besteht die Möglichkeit die Laudatio nachzulesen sich das Stück nochmal anzuschauen und
und hier die Dokumentation des Interviews mit der Jury der Landeskirche.