Alle Bilder zur Mitarbeiterschulung gibt es hier.

Es ist inzwischen schon gute Tradition geworden, dass sich Anfang der Osterferien Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in der evangelischen Jugendarbeit im Kirchenkreis An Nahe und Glan engagieren, zur gemeinsamen Mitarbeiter*innenschulung im Walderlebniszentrum Soonwald treffen. Die Mitarbeiter*innenschulungen dauern fünf Tage und sind Voraussetzung zum Erwerb der Juleica (Jugendleiter*innen-Card).

Die ehrenamtlichen Teilnehmer*innen sind zwischen 14 und 25 Jahre alt und arbeiten in Kinder-, Jugend- und Konfirmandengruppen, in Projekten und als Teamer*innen bei Ferienfreizeiten aktiv mit. Dieses Jahr haben Ehrenamtliche aus der Lukas- und Matthäuskirchengemeinde Bad Kreuznach sowie den Evangelischen Kirchengemeinden Bad Kreuznach, Bad Sobernheim, Bockenau-Sponheim, Gebroth-Winterburg, Münster-Sarmsheim, Roxheim, Stromberg und Waldalgesheim teilgenommen

Die jährlich stattfindenden Schulungen werden von Günter Kistner und Anika Weinsheimer vom Jugendreferat des Kirchenkreises An Nahe und Glan gemeinsam mit den hauptamtlichen Jugendmitarbeiter*innen aus den verschiedenen Kirchengemeinden vorbereitet und durchgeführt.

In zahlreichen Workshops konnten viele Ideen, theoretisches Wissen und nützliche Tipps für die eigene Praxis der Jugendarbeit in den Kirchengemeinden mitgenommen werden.

Mit Elisabeth Nonnenbroich, Jugendmitarbeiterin im Ökumenischen Kinder- und Jugendhaus in Winzenheim, setzten sich die Ehrenamtlichen im Workshop: „Meine Rolle als Gruppenleiter*in“ mit Theorie und Praxis zu Gruppenphasen und dem eigenen Leitungsverhalten auseinander.

Der Workshop „Feel The Spirit“ wurde von Christine Budschat, Jugendmitarbeiterin bei der Ev. Kirchengemeinde Roxheim, und Bianca Wolf, Jugendmitarbeiterin bei der Ev. Kirchengmeinde Bad Kreuznach, geleitet. In diesem Workshop lernten die Jugendlichen kreative Methoden kennen, biblische Geschichten umzusetzen und jugendgerechte Andachten vorzubereiten und durchzuführen.

In dem Workshop „Spiele anleiten-zum Spielen motivieren“ konnten die Teilnehmer*innen unter Anleitung von Anika Weinsheimer, Jugendreferentin im Kirchenkreis An Nahe und Glan, neue Gruppenspiele kennenlernen, eigene Erfahrungen mit dieser spielpädagogischen Methode sammeln und ihre eigenen spielpädagogischen Fähigkeiten reflektieren. Im Anschluss übten sich die Teilnehmer*innen selbst in der Planung und der praktischen Durchführung von Spielaktionen.

Günter Kistner, Jugendreferent im Kirchenkreis An Nahe und Glan, arbeitete mit den Ehrenamtlichen zu „Kooperativen Abenteuerspielen“. Dort konnten die jungen Menschen erste Erfahrungen mit dieser besonderen Methode aus der Spiel- und Erlebnispädagogik sammeln.

Mit Theaterpädagogin Julia Hahn arbeiteten die Jugendlichen in zwei verschiedenen Workshops. Theaterpädagogische Elemente in der eigenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen umzusetzen, wurde in diesem Workshop vermittelt. In zweiten Workshop lernten die Teilnehmenden „Spielend Geschichten erzählen“.

Katharina Becker und Adrian Kroll von der Stadtjugendförderung Bad Kreuznach unterstützten die Ev. Jugend mit zwei weitere Workshops. Katharina Becker bot einen Workshop für fortgeschrittene Ehrenamtliche zu Techniken der Gesprächsführung an. Mit Adrian Kroll konnten die Ehrenamtlichen in der Holzwerkstatt Großspiele wie Leitergolf und Passe Trappe bauen. In einem zweiten Workshops wurden Großspiele wie Cornhole und Möllky in kleinen Varianten als Tischspiele gebaut. Die Spiele befinden sich demnächst in einem Anhänger und stehen der evangelischen Jugendarbeit für Aktionen und Veranstaltungen zur Verfügung.

Johanna Scholz, Juristin, arbeitete mit den Ehrenamtlichen zu „Rechtsfragen in der Kinder- und Jugendarbeit“. Dabei bildeten die Themen Aufsichtspflicht, Strafrecht, Sexualität und Recht, das Jugendschutzgesetz sowie Fragen und Beispiele aus der Praxis den Schwerpunkt.

In dem medienpädagogischen Workshop, den Mario Wantoch-Rekowski von medien.rlp leitete, konnten sich die Jugendlichen mit der kreativen Bearbeitung von Fotos auf Smartphones und Tabletts auseinandersetzen.

In den Waldpädagogikworkshops, die das Walderlebniszentrum anbot, ging um die Verknüpfung von Wald und Medien. Mit der App „Actionbound“ arbeiteten die Ehrenamtliche eigene Naturerfahrungsrallyes aus.

Ron Budschat aus Bad Sobernheim unterstützte die Ev. Jugend, in dem er die Küchenorganisation übernahm und den Kochlöffel schwang. Zu den kulinarischen Highlights gehörten an einem Mittag die Pizza und das anschließende Streuselkuchenbacken in dem großen Lehmbackofen auf dem Gelände des Walderlebniszentrums.

Katrin Helm- De Wyl, neue hauptamtliche Jugendmitarbeiterin der Kirchengemeinde Bad Sobernheim, unterstützte die Leiter*innen in den Workshops und verstärkte das Team in der Küche.

Neben den Workshops wurde die Zeit zum Erfahrungsaustausch und zum gemeinsamen Ausprobieren neuer Brett- und Gruppenspiele genutzt. An einem Abend konnten sich die Ehrenamtlichen mit Theaterpädagogin Julia Hahn die Methode des Improvisationstheater ausprobieren. An einem anderen Abend spielten die jungen Menschen „Ein Abend mit Dracula“, eine spannende Versteckspielvariante im Dunkeln auf dem Außengelände des Walderlebniszentrums. An einem weiteren Abend trafen sich etwa 30 Ehrenamtliche, die bereits die Juleica besitzen oder diese in diesem Jahr erwerben können, um gemeinsame Aktionen und Projekte wie zum Beispiel „Juleica On Tour“ zu planen: In diesem Jahr geht es im Mai für die Ehrenamtlichen mit Juleica mit Anika Weinsheimer und Günter Kistner vom Jugendreferat auf politische Jugendbildungsreise „Auf den Spuren von Anne Frank“ nach Amsterdam.

In der Seminarauswertung betonten die Jugendlichen, dass sie in der Schulung viele Anregungen und neue Ideen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit bekommen haben und in nächster Zeit viele der neugewonnen Erkenntnisse in die Praxis umsetzen wollen. Jeder Tag endete mit einer gemeinsamen Abendandacht, zu der sich die Teilnehmenden in besinnlicher Runde versammelten.

Insgesamt betonten die jungen Menschen die besondere Atmosphäre in der Gruppe und im Leitungsteam, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt sowie den offenen und respektvollen Umgang miteinander als Grundlage für die eigene ehrenamtliche Tätigkeit. So schreibt ein Teilnehmer im Rahmen der Abschlussauswertung: „ Ich nehme die Erkenntnis mit, dass der Zusammenhalt und das Vertrauen in der Gruppe wegweisend für Erfolg und Spaß in der Jugendarbeit ist.“ Eine weitere Teilnehmerin schreibt: „Ich habe in den Workshops viele neue Arten kennengelernt, mit Gruppen zu spielen und diese auch näher zusammenzubringen. Mir ist klar geworden, wie wichtig die Gemeinschaft in Kindergruppen ist und wie wir diese als Leiter*innen fördern sollten. Des Weiteren finde ich schön, dass alle Teilnehmer*innen der Mitarbeiter*innen-Schulung so eng zusammen gewachsen sind und dass die Zusammenarbeit mit so einer Gruppe total Spaß macht.“ Ein Schlusswort einer Teilnehmerin lautete: „Ich bin jetzt viel motivierter und habe aufgrund der vielen neuen Ideen mehr Lust, die Kindergruppe zu leiten.“

Jugendpfarrer Stefan Maus, der die Mitarbeiterschulung besuchte und eine Abendandacht gestaltete, und Superintendentin Astrid Peekhaus zeigten sich erfreut über soviel ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit des Kirchenkreises An Nahe und Glan.